Mitte des 12. Jahrhunderts wurde die Höhenburg Graslupp/Forchtenstein durch den Erzbischof von Salzburg errichtet und später an den Landesfürsten als Lehen übergeben. Bis Ende des 15. Jahrhunderts blieben Burg Graslupp und Neumarkt erzbischöfliches Lehen, 1458 gingen sie in landesfürstliches Eigentum über; im Laufe des 15. Jahrhunderts setzte sich die Bezeichnung der Burg als Forchtenberg bzw. Forchtenstein durch.
Zwischen 1480 und 1486 wurde die Burg von den Ungarn besetzt, bei der Rückeroberung wurde sie stark beschädigt. 1588-1544 wurde die Burg unter Pfandinhaber und Schlossverwalter Christoph Praunfalkh repariert. Unter wechselnden Pfandinhabern verfiel die Burg zwischen 1588 und 1830 zusehends zur Ruine. Um 1880 wurde die Burg zum Wohnschloss umgebaut, es folgten Adaptierungsarbeiten und 1957 wurde mit Schloss Forchtenstein das erste österreichische Europahaus, benannt nach seinem Gründer Karl Brunner, eröffnet.
Die Europäische Föderalistische Bewegung (EFB), Landesverband Steiermark schloss 1975 mit der damaligen Eigentümerin, Felicitas Bittner-Wallaschek, einen Kauf- bzw. Leibrentenvertrag. Als diese 1994 verstarb, übernahm die EFB das Schloss in seiner Gesamtheit, adaptierte und nutzte das Haus bis 2017 für unzählige Veranstaltungen wie Europaforen, internationale Jugendtreffen, Minderheitenseminare und etablierte das Karl Brunner Europahaus als Bildungs- und Begegnungsstätte.
Am 09. März 2018 wurde Schloss Forchtenstein in eine gemeinnützige, von Christoph Leitl initiierte und mitfinanzierte Stiftung eingebracht und trägt seitdem den Namen Europaburg Forchtenstein. In der langen Historie des Hauses ist die EYFON-Stiftung der 30. Eigentümer. Am 03. Mai 2018 fiel der Startschuss für das European Youth Forum Neumarkt, kurz EYFON, das die Europaburg als internationales Dialog- und Begegnungszentrum für junge Menschen aus ganz Europa etablieren möchte. Seit der Eröffnung wurde die Europaburg für zahlreiche Eigen- und Fremdveranstaltungen genutzt.